Die gelebte Utopie HIRSCHENHOF – ein Paradies im Kanton Zug

29. September 2025 von Claudia Schneider

Hirschenhof - vertrieben vom eigenen Land (Vorwort von Viola Schmid zum Film von Claudia Schneider):

"Seit vielen Jahrzehnten bietet der Hirschenhof Unterschlupf für Menschen in Not. Jetzt landen wir selbst auf der Strasse. Das Bauamt Walchwil und das Amt für Raum und Verkehr des Kantons Zug bestimmte vergangene Woche den Abbruch der Alters WG auf dem Walchwilerberg – während den Wintermonaten. Ende April 26 ist fertig. Über eine Alternative gibt es keine Gesprächsbereitschaft. Diese wurde seit mehreren Jahren immer wieder von uns gesucht, ohne Erfolg."

Die gelebte Utopie HIRSCHENHOF – ein Paradies im Kanton Zug

Hoch über dem Zugersee, auf einem Zwischenplateau des Walchwilerberges, liegt das Paradies Mueterland Hirschenhof. Hier leben verschiedene Generationen von Menschen ihren Traum von einem friedlichen und fürsorglichen Zusammenleben mit genügend Freiraum für jede und jeden Einzelne/n.

Der über fünfzig jährige Familienbetrieb mit einer AltersWG und aktiver, junger Unterstützung probt seit vielen Jahren den naturverbundenen Weg zu einer biologisch betriebenen, eigenverantwortlichen Autonomie. Sorgsame LandHirtschaft wird hier anstelle von gewohnter grünlandbasierter LandWirtschaft betrieben. Eine enge Verbindung von Mensch zur Tier- und Pflanzenwelt, insbesondere das einfache Leben mitten in der uns umgebenden, nährenden Natur ist hier zum Wohle aller entstanden.

Zuger Behörden verfügen Abriss von Teilen des Hirschenhofs

Dies erweist sich jetzt jedoch als Dorn im Auge des kantonalen Amtes für Raum und Verkehr und der Heimatgemeinde Walchwil. Fazit der diversen nachträglich erfolgten Baugesuche ist die endgültige Rückbauverfügung für alle unbewilligt erfolgten Bauten, also praktisch die gesamte Alters WG bis Ende April 2026. Muss das Paradies jetzt weichen?

Anmerkung von Stefan Theiler

Die Entscheidung wirft Fragen zur Zukunft des Hirschenhofs auf. Beispiele aus den 1980er-Jahren im Bereich des alternativen Wohnens zeigen, dass zivilgesellschaftliches Engagement dabei entscheidend sein kann. So setzten sich damals Bernerinnen und Berner erfolgreich für den Erhalt der alten Bauten im Murifeld-Quartier ein (vgl. Dokumentarfilm «Erstbesteigung») oder engagierten sich für die alternative Hüttensiedlung Zaffaraya (vgl. «Berner Beben», «Zaffaraya 3.0»).

Interessierte – ob Medienschaffende, Mediatoren, Anwälte oder Aktivistinnen – können für weitere Informationen und eine mögliche Zusammenarbeit direkt mit dem Betreiberpaar des Hirschenhofs Kontakt aufnehmen: info@sueren.ch.

Stefan Theiler
Videoreporter Transition TV
Ehemaliger Bewohner des Hirschenhof

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